Rundbrief März 2014 / Gestaltung des Zimmers

Sehr geehrte Angehörige,

die Gestaltung des Pflegezimmers ist für alle Bewohner ein wichtiger Faktor um sich schnell einzuleben und sich in unserem Haus wohlzufühlen. Durch die Möblierung und Dekoration haben Sie es mit in der Hand, ob aus einem Pflegezimmer ein Zuhause wird. Lassen Sie sich hier von dem Gedanken leiten, dass alles so vertraut wie möglich aussehen sollte, denn gerade Demenzkranke können sich diesbezüglich nicht immer adäquat äußern.

Hierzu einige Tipps von uns:

Ein Pflegebett und ein Nachtschrank werden von uns zur Verfügung gestellt. Natürlich bleiben bei Bedarf auch weitere Einrichtungsgegenstände wie Schrank, Tisch und Stühle. Aber grundsätzlich können Sie all diese Dinge auch von zu Hause mitbringen. Versuchen Sie, Ihren Angehörigen so weit wie möglich in die Wahl der mitzubringenden Gegenstände mit einzubeziehen. Schließlich handelt es sich ja um seine Lebenserinnerungen. Haben Sie Verständnis dafür, wenn Ihr Angehöriger unrealistische Wünsche äußert, wie z. B. die Mitnahme der Schrankwand. Bleiben Sie geduldig, und lenken Sie die Aufmerksamkeit auf andere Einrichtungsgegenstände, z. B. einen kleineren Beistellschrank. Erkennen Sie Überforderung und nehmen Sie das Ruder mit Feingefühl und Tatkraft in die Hand.

Bringen Sie bekannte Stücke aus den letzten Jahren oder Jahrzehnten mit. Kaufen Sie nur im Notfall neue Möbel. Diese sind vielleicht in Ihren Augen schöner, Ihr Angehöriger hat aber keine Verbindung zu ihnen. Bringen Sie Dekorationsgegenstände aus dem ehemaligen Wohnumfeld mit: Fotos, Bilder, Wanduhr, Stickbilder. Erst diese machen die Umgebung zu einem Zuhause.

Versuchen Sie, die Anordnung der Bilder über dem Bett ähnlich zu gestalten wie zu Hause. Schalen, Vasen, Nippesfiguren, Lieblingsbücher (auch wenn Ihr Angehöriger sie nicht mehr liest) schaffen eine vertraute Atmosphäre. Bedenken Sie aber auch, dass nicht alles von uns täglich abgestaubt werden kann. Bringen Sie eine Auswahl an Dingen mit, an denen Ihr Angehöriger zuletzt Freude hatte. Wenn dies Puppen waren oder Spielzeug aus der Kindheit, haben Sie keine Scheu, diese Sachen mitzubringen. Viele Demenzkranke beschäftigen sich mit Dingen aus der Vergangenheit, die vor der Erkrankung keine Rolle mehr gespielt haben. Wolldecke, Kissen und Schultertuch schaffen eine heimelige Atmosphäre.

Den Fernseher von zu Hause oder das gewohnte Radio können Sie gerne auch mitbringen. Auch wenn Sie meinen, dass Ihr Angehöriger dem TV gar nicht mehr folgen kann, ist er das Gerät als Einrichtungsgegenstand gewohnt. Es kann ein Antrag zur Befreiung von Rundfunkgebühren gestellt werden, dabei sind wir Ihnen gerne behilflich.

Wir können leider keine Haftung für Wertsachen übernehmen. Das wertvolle Ölgemälde oder der teure Perserteppich kann also im täglichen Gebrauch möglicherweise beschädigt werden. Auch Schmuck geht bei Demenzkranken sehr leicht verloren. Es macht mehr Sinn, wenn Sie den Schmuck aufbewahren und immer nur ein oder 2 Stücke mitbringen.

Einen schönen Frühlingsanfang wünscht

Ihr Team der Parkwohnanlage